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AutorenbildYvonne Hochheuser

CACIB Aarau vom 24./25. Juni 2023

Fraui kann sich noch gut daran erinnern, mit welcher Vorfreude sie früher zu Openairs im Sittertobel oder auf dem Gurten aufgebrochen und dann schweissgebadet mit Sack und Pack auf dem Gelände eingetroffen ist. Nun, ganz ähnlich ist es ihr am letzten Wochenende in Aarau ergangen - nur, dass sie da auch noch einen tollen Hund (aka mich) dabei hatte, der natürlich nicht im geringsten nützlich war in Sachen Transport. Sie hat dann auch gemerkt, dass nicht nur bei Festivals, sondern auch bei Hundeshows Insider im Vorteil sind: Als wir kurz vor der offiziellen Eröffnung um 07.00 auf dem Schachen in Aarau eingefahren sind, durften wir zum Dank auf dem entlegendsten Parkplatz (gefühlt einen Kilometer vom Eingang entfernt) parkieren nur um dann festzustellen, dass die besten Zeltplätze schon belegt waren. Tja, hätte sie wissen können, wäre die Olle mal hin und wieder auf Facebook, dort hat der RRCS (der Rhodesian Ridgeback Club Schweiz, bei dem wir seit kurzem auch Mitglied sind) nämlich verkündet, dass man schon am Freitagabend aufstellen kann...Zum Glück waren dann die RRCSler so nett und haben uns Asyl gewährt und so kamen wir doch noch zu einem zumindest am Morgen schattigen Plätzchen hinter einem grossen Baum. Und dort hat sie dann in weniger als 2 min unser Zelt aufgestellt, dass ist nämlich so ein idiotensicheres Ding, über das Herrchen nur den Kopf schütteln konnte (er ist vom Camper etwa so weit weg wie der Veganer von der Bratwurst). Eine grössere Herausforderung stellte dann diese Alufolie für die Autoscheibe dar, die sie zwecks Hitzedämmung darüber montiert hat - hätte man ein Tiktok-Video von diesbezüglichen Bemühungen gedreht, wäre das bestimmt ein Renner geworden! Nun, sie hätte ja einfach zu einem der vielen Stände pilgern und für 190 Euro eine Folie kaufen können, die easy das ganze Zelt abgedeckt hat, aber da war sie wieder zu geizig, hat sie doch gesehen, dass es diese bei Hauptner für die Hälfte gibt. Ihr ahnt schon, was sie heute online bestellt hat...(Nachricht an Herrchen: Die kann man supigut auch brauchen, um das Auto zu kühlen, sollte es stundenlang an der Sonne stehen!) Nun, jedenfalls waren wir dann irgendwann dank netten Helfern auch parat und ich habe mich brav in meine Hundebox verzogen um vor dem Start der ersten Prüfung noch ein Nickerchen zu machen - mein Business hatte ich schliesslich schon auf der Morgenrunde, die kurz nach Sonnenaufgang gestartet wurde, erledigt. Eigentlich bin ich ja leidenschaftlicher Langschläfer aber wenn viel Adrenalin in der Luft liegt sofort zur Stelle. So auch bei der ersten Prüfung: Mit einem "Vorzüglich" bin ich zweiter geworden und damit Reserve-CAC. Und das bei einer sehr strengen, da sehr rassekundigen Richterin, die nicht nur mich sondern auch alle anderen ganz genau unter die Lupe genommen hat: "3,5 Jahre, typischer Rassevertreter, komplette Schere, noch passendes Auge, korrekter Ridge, gute Vorbrust und Brusttiefe, korrekte obere und untere Linie, Winkelungen ausreichend, freundliches Wesen, fliessendes ausgreifendes Gangwerk." So stand's anschliessend im Richterbericht. Und der nette Herr aus Schweden, der die Prüfung am Nachmittag gerichtet hat, sah's wohl ähnlich - jedenfalls war ich wieder Zweiter. Und ja, da habe ich mich dann schon gefragt, ob ich nun auch ein Buch mit dem Titel "Spare"schreiben soll, schliesslich war ich ja auch schon in Fehraltorf zweiter. Und einmal in Genf. Aber da's ja schon bei Harry kein Bestseller wurde, sehe ich davon ab. Zwischen diesen Prüfungen habe ich dann mit Fraui die Gegend erkundigt, ist nämlich wirklich schön dort an der Aare! Und es hat viele tolle Badeplätze, die auch an diesem heissen Samstag nur spärlich besucht waren. Die erste Runde an den Fluss habe ich noch allein mit Fraui gemacht, die zweite dann in Damenbegleitung: Stolz wie Bolle habe ich den Fremdenführer für die beiden Schönheiten Ivy und Tia und ihren Besitzerinnen gemacht und mit ihnen im Fluss geplantscht. Und dann fassungslos zugeschaut, als sich Tia, die kurz fürs Foto abgeleint wurde, die Sandbank aufgemischt hat, sehr zum Vergnügen von Fraui und anderen Anwesenden! Immer diese Jungspunde, da steh ich als Erwachsener ja voll drüber! (Ja genau, sagt Fraui) Jedenfalls war's eine willkommene Abkühlung, denn inzwischen war's schon ziemlich heiss auf der Pferderennbahn. In unserem Zelt, Modell "Ultrafresh", aber immer noch angenehm kühl, hat dann jedenfalls auch Fraui festgestellt, die sich für eine kleine Siesta zu mir gelegt hat. Die Stimmung war echt tiefenentspannt: Mehr als ein Dutzend Ridgeback lagen in und um unsere kleine RRCS-Zeltstadt, es wurde friedlich zusammengesessen, Erfolge abgefeiert, auch mal getröstet und während andrerorts immer wieder mal ein Hund zu hören war herrschte bei uns "Hakuna matata". Am Nachmittag ging's dann aufgrund der Hitze flott voran: Während am Morgen jeder Hund mindestens 5 min begutachtet wurden (es waren 37 RR's am Start und das Richten dauerte von 08.30 - 13 Uhr), waren es am Nachmittag noch gefühlte 30 Sekunden: Der Richter hatte die Hitze wohl auch gesehen. Genau wie Fraui: Unmittelbar nach unserem Auftritt haben wir die Heimreise angetreten um dann im trauten Familienkreis noch etwas auf den Grill zu hauen (natürlich auch für mich, versteht sich). Am Sonntag hat sich Fraui dann viel Zeit gelassen...sehr viel...fast sind wir noch zu spät gekommen! Vor uns waren nämlich noch über 30 andere Hunde dran und so hat sie gedacht, dass wir frühestens um 11 Uhr parat sein müssen. So haben wir dann am Morgen noch eine Laufrunde gemacht, sie hat ausgiebig geduscht, sich dann einen Espresso rausgelassen und den Stand der Dinge gecheckt: Dank modernster Technik kann nämlich online verfolgt werden, wie weit die Prüfung schon ist. Ja und dann musste es aber schnell gehen - alles wurde stehen und liegen gelassen und 5 min vor unserem Einsatz waren wir schliesslich am Ring. Also so was von unprofessionell, kann ich euch sagen! Und weil wir als erste der offenen Klasse dran waren, hatte sie auch keinen Plan, was der Richter sehen will und ist dann voll noch falsch gelaufen. Zzzz. Kein Wunder, haben wir uns da keine Rosen bzw. eine Rosette geholt! Zu einem V und einer Platzierung hat es dann aber doch noch gereicht. Und dann hat Fraui unser Zelt schon wieder abgebaut, weil sie dachte, für mich sei jetzt genug und weil ja zu meiner Freude auch noch meine liebsten Gäste (Grossvater und Denise) eingeladen waren. Dabei wäre ich gerne noch etwas geblieben! Hat sie dann gemerkt, als sie (ganz professioneller Camper) zuhause das Zelt ausgebreitet hat um es zur trocknen: Beim wieder zusammenräumen habe ich schon gedacht, wir würden jetzt nochmals losfahren und bin vor Freude wild herumgesprungen! Nun, die Enttäuschung war gross. Fraui hat gesagt, ich erinnere sie an sie, wie sie damals auch immer nach Festivals und Klassenlagern diese Leere verspürte - gibt es etwas Schöneres, als mit Gleichgesinnten zusammen Zeit zu verbringen? Resultate sind da voll nebensächlich. Und drum: Ich freue mich schon aufs nächste Mal!




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